Therapeut*innen, die ergonomisch und flexibel arbeiten können, und Patient*innen, die bequem und sicher sitzen und liegen können: Dafür wurde der Diagnose- und Therapiestuhl Dysphagio neu entwickelt. Seine Konstruktion wurde speziell auf die Arbeit von Logopäd*innen, Ärzt*innen und Therapeut*innen sowie die Bedürfnisse der Patient*innen ausgerichtet. Als flexibler Dysphagiestuhl soll er bei der bildgebenden Diagnostik mit dem Endoskop und bei der Therapie von Schluckstörungen unterstützen.

Gemeinsame Entwicklung

Der Hersteller, das Medizintechnikunternehmen Ergo-Tec, ist auf die Entwicklung und Fertigung von Stühlen, Liegen, Betten und Tischen für die Patientenlagerung spezialisiert. Als Basis für den neuen Diagnose- und Therapiestuhl diente ein Patientenstuhl des langjährigen Partners Score BV aus den Niederlanden mit über 45 Jahren Erfahrung im Bereich ergonomischer Stühle. Gemeinsam mit DAS DYSPHAGIEZENTRUM, dem Zentrum für Diagnostik und Therapie bei Schluckstörungen in Sachsen, wurde dieser Stuhl weiterentwickelt, d.h. für die Untersuchung und Behandlung von Patient*innen mit Schluckstörungen angepasst und auf seine Praxistauglichkeit getestet.

„Nach konstruktiven Gesprächen der Firma Ergo-Tec mit Kollegen aus dem Fachbereich Logopädie ist der Dysphagio ein gelungenes Produkt. Der Diagnose- und Therapiestuhl lässt sich vielseitig in unserem therapeutischen Alltag einsetzen. Neben einer stabilen Sitzposition bei der FEES-Diagnostik können auch medizinisch-therapeutische Interventionen im Trachealkanülenmanagement und Übungen bei Dysphagie- oder Stimmpatienten im Liegen und im Sitzen optimal durchgeführt werden, ohne den Patienten umständlich umlagern zu müssen,“ erläutert Mirko Hiller, MSc/Neurorehabilition, Fachlicher Leiter von DAS DYSPHAGIEZENTRUM, die Möglichkeiten des neuen Patientenstuhls.

Merkmale des Dysphagiestuhls

Der Diagnose- und Therapiestuhl bietet Patient*innen mit eingeschränkter Kopf- und Rumpfkontrolle ein Gefühl von Halt und Sicherheit. Mit seinen verstellbaren Armlehnen und Kopfteilen kann er individuell angepasst werden. Die Höhenverstellung des Stuhls wiederum sorgt dafür, dass Therapeut*innen eine ergonomische Arbeitshaltung einnehmen können.

Der Dysphagiestuhl ist mit zwei Kopfteilen ausgestattet (Abb. 1): Ein spezielles Muschelkopfteil umschließt den Kopf der Patient*innen, bietet Stabilität und Halt z.B. bei unkontrollierten Bewegungen. Dieses Kopfteil eignet sich damit besonders für die endoskopische Diagnostik (Abb. 2), die funktionelle Dysphagie-Therapie und die Untersuchung von Patient*innen mit eingeschränkter Kopf- oder Rumpfkontrolle. Für sämtliche Therapien, bei denen Patient*innen liegen, steht ein flaches Kopfteil zur Verfügung (Abb. 3), das problemlos am Stuhl ausgetauscht werden kann.

Das bewegliche Rücken- und Beinteil des Dysphagio macht es möglich, im Sitzen, in der Schräglage und im Liegen zu behandeln sowie im Notfall den Stuhl in die Trendelenburg-Position zu bringen. Die Armlehnen können auf die Bedürfnisse von Patient*innen und Therapeut*innen eingestellt werden: Sie können gedreht, geschwenkt, in der Höhe verstellt oder problemlos entfernt werden. Patient*innen mit eingeschränkter Rumpfkontrolle bieten die Armlehnen Sicherheit, bei gleichzeitig bequemer Haltung.

Das robuste Stahlgestell macht den Stuhl stabil und sicher für Patient*innen mit bis zu 150 kg Körpergewicht. Durch das Fahrwerk mit vier Rollen ist er mobil und kann in der Praxis flexibel eingesetzt werden. Damit die Standfestigkeit in jeder Situation gegeben ist, sind die Lenkrollen mit einer Bremse ausgestattet. Eine höhenverstellbare Fußstütze sorgt für einen sicheren Sitz der Patient*innen abhängig von der jeweiligen Körpergröße. Auch Hygieneaspekte wurden bedacht, denn der Bezugstoff ist leicht zu reinigen und wasserdicht.

Weitere Informationen zu dem Dysphagiestuhl finden Sie hier: www.et-medical.eu/produkte/dysphagiestuhl