Hintergrund

Das Berufsfeld Gesundheit hat in den vergangenen Jahren eine sichtbare Weiterentwicklung erfahren. Dies gilt sowohl für die Akademisierungsentwicklungen als auch für die Entwicklung einer oder mehrerer dazugehöriger Didaktiken im schulischen und hochschulischen Bereich (Hahnen 2020, Klemme 2020). Diese Veränderungen gehen aus einer bildungswissenschaftlichen Perspektive mit einem breit gefächerten Bedarf an Handlungsdiskursen zu Lehr- und Lernkonzepten, Forschungsdiskursen zur Generierung von empirischen Daten für eine evidenzbasierte Lehre in Theorie und Praxis sowie dem Anspruch an die Auseinandersetzung mit bildungstheoretischen Themen einher.

Didaktikentwicklung

In der Diskussion um die Didaktik(en) beeinflussen verschiedene Perspektiven das Verständnis von Lehren und Lernen. So gibt es im Berufsfeld Gesundheit bildungswissenschaftliche Diskurse für die Ausbildung von Lehrenden auf der

• berufsfachschulischen/berufsschulischen Ebene,
• hochschuldidaktischen Ebene sowie
• berufspraktischen Ebene.

Auf jeder Ebene finden sich unterschiedliche Begrifflichkeiten für die jeweilige Didaktik, die das Desiderat des gemeinsamen Diskurses erkennen lassen. So existieren für den Bereich des schulischen Kontextes die Begriffe Berufliche Didaktik, Berufsdidaktik, Didaktik der beruflichen Fachrichtung oder Berufsfelddidaktik (Becker et al. 2019). Im Kontext der Hochschuldidaktik wird von einer fachbezogenen Hochschuldidaktik Gesundheit oder Hochschuldidaktik der angewandten Gesundheitswissenschaften gesprochen (Reiber 2012, Walkenhorst 2018). Diese kommt u.a. bei primärqualifizierenden Studiengängen im Kontext der Akademisierung der Gesundheitsberufe zum Einsatz.