Forscher entdecken neuen Biomarker für Parkinson-Krankheit

Wissenschaftler des PRODI Centers für Protein-Diagnostik an der Ruhr-Universität Bochum haben in Zusammenarbeit mit dem Biotech-Unternehmen betaSENSE einen vielversprechenden Biomarker für die frühzeitige Diagnose der Parkinson-Krankheit entdeckt. Dabei handelt es sich um eine Fehlfaltung des Proteins Alpha-Synuclein (αSyn), die in Körperflüssigkeiten wie dem Liquor cerebrospinalis nachweisbar ist. Diese Fehlfaltung führt zur Bildung von oligomeren Strukturen, die sich zu fibrillären Filamenten (fadenförmigen Strukturen) und Lewy-Körperchen im Gehirn ansammeln – diese Eiweißablagerungen sind charakteristische Merkmale der Erkrankung.
Die Forscher*innen konnten in zwei unabhängigen Studien mit insgesamt 134 Proband*innen nachweisen, dass die Messung dieser Proteinfehlfaltung mit einer Sensitivität und Spezifität von über 90 Prozent eine zuverlässige Diagnose bereits in frühen Krankheitsstadien ermöglicht. Die Untersuchungen erfolgten mithilfe der patentierten Immun-infrared-Sensor-Technologie (iRS) von betaSENSE, die bereits erfolgreich bei der Alzheimer-Diagnose eingesetzt wird. Hier zeigte sich, dass die Fehlfaltung des Aβ-Proteins bis zu 17 Jahre vor der klinischen Diagnose nachweisbar ist.
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