Mehr Gehör für die Therapiewissenschaften
Am Gesundheitscampus Göttingen ist der Fachbereichstag Therapiewissenschaften aus dem Hochschulverbund Gesundheitsfachberufe (HVG) herausgelöst und als eigenständiger Verein gegründet worden. Zur Vorsitzenden des Vereins wurde Prof. Dr. Annette Probst von der HAWK gewählt.
„Wir erhoffen uns, für die Therapiewissenschaften mehr Gehör zu bekommen, es geht uns um Deutungshoheit im engeren wissenschafts- und hochschulpolitischen Sinn für die Fächer und ihre disziplinäre Entwicklung und darum, mit unseren Fächern Ergotherapie, Logopädie/Sprachtherapie und Physiotherapie ein breites Standing zu haben”, sagte Annette Probst.
Der Vorteil eines eigenen Vereins bestehe vor allem darin, die „Strukturgleichheit” im Hochschulsystem herstellen zu können, wie etablierte akademische Fächer im Hochschulsystem bereits seit den 70er Jahren organisiert sind, eben in Fachbereichs- oder Fakultätentagen. Ein eigener Verein könne mehr Einfluss auf die Entwicklung der Fächer in Studium, Lehre und Forschungim Wissenschaftssystem ausüben.
Zudem nähmen Fachbereichstage an Tagungen der Hochschulrektorenkonferenz teil, werden zu Tagungen des Bad Wiesseer-Kreises eingeladen und würden als Mitglieder der Konferenz der Fachbereichstage (KFBT) gemeinsam mit dem Stifterverband Preise für gute Lehre (Ars legendi) vergeben, so Probst. Als eigener Verein sei die Legitimation der Fächer Ergotherapie, Logopädie/Sprachtherapie und Physiotherapie im Kanon der Hochschulfächer „angekommen”.
Für die Zukunft steht vor allem an, mit weiteren Fachbereichstagen wie dem Hebammmenwissenschaftlichen Fachbereichtstag, dem Fachbereichstag Gesundheitswissenschaften und der Dekanekonferenz Pflege die Interessen der Fächer im Hochschulsystem gemeinsam voranzubringen.
http://tinyurl.com/4t78zvuc