(Selbst-)Reflexion als Schlüsselkompetenz
Hintergrund
In der Logopädie hängt der von den Klient*innen wahrgenommene Erfolg des therapeutischen Prozesses maßgeblich von der Gestaltung der Interaktion zwischen Therapeut*in und Klient*in ab (Dehn-Hindenberg 2007). Um einen zufriedenstellenden, erfolgreichen Therapieprozess zu fördern, erscheint es notwendig, das eigene therapeutische Handeln sowohl in Bezug auf die Fachkompetenz als auch auf die Handlungsmöglichkeiten reflektieren zu können.
Die Fähigkeit zur (Selbst-)Reflexion ermöglicht es Therapeut*innen, das eigene Handeln hinsichtlich der für eine tragfähige therapeutische Beziehung relevanten Aspekte wie Transparenz, Patientenorientierung und Empathie zu analysieren, um so das eigene Verhalten bei Bedarf durch Modifikation anzupassen (Beushausen 2013, Baum et al. 2018). Laut Wanetschka et al. (2024) ist die gelingende Interaktion im Sinne der wertschätzenden Arbeitsbeziehung zwischen Klient*in und Therapeut*in entscheidend für den individuellen Therapieerfolg. Hier sind beide Seiten zu berücksichtigen: einerseits die Klient*innen, die etwas verändern möchten und andererseits die Therapeut*innen, die ihre Rolle als unterstützend und begleitend verstehen (Wampold & Flückiger 2023).